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Gedenktag Unserer Lieben Frau in Lourdes

„Geh zur Quelle … trinke … wasche dich!“ So hat die „Dame im Weißen Kleid“ immer wieder die kleine Bernadette Soubirous aufgefordert, als sie ihr in der Zeit zwischen dem 11. Februar und dem 16. Juli 1858 insgesamt achtzehn Mal in der Grotte von Massabielle in Lourdes erschienen ist.

Zuletzt sagte die Dame, die Arme und die Augen zum Himmel erhoben: „Ich bin die Unbefleckt Empfangene!“ Sie forderte Bernadette immer wieder auf, dort am Gave-Fluss eine Kapelle errichten zu lassen und für die Sünder zu beten.

„Geh zur Quelle …“ Ungezählte Pilger haben seither diese Einladung angenommen, aus der Quelle getrunken, sich dort gewaschen und an der Grotte gebetet. Ungezählte Kranke aus aller Welt kommen dorthin und erbitten Linderung oder Heilung. Und die allermeisten von ihnen sind mit erneuter Glaubenskraft, viele von ihnen auch geheilt an Leib und Seele, wieder nach Hause zurückgekehrt.

„Geh zur Quelle …“ Geh zur Unbefleckt Empfangenen, zu Maria! Sie ist ja die Quelle unseres Heiles, sie hat uns in unversehrter Jungfrauschaft den Erlöser geboren: unseren Herrn und Bruder Jesus Christus. Geh zu ihr: mit deinen Nöten und Sorgen, aber auch mit deinem Versagen und deiner Schuld! Sie, die ganz Reine und Sündelose, die vom Anfang ihres Lebens bis zu ihrer Vollendung in Gott, durch Gottes zuvorkommendes Erbarmen, selbst die Sünde nicht kannte, sie ist die „Zuflucht der Sünder“, die „Trösterin der Betrübten“.

Von ihr rühmen die Glaubenden: sie ist „dem pilgernden Gottesvolk ein untrügliches Zeichen der Hoffnung und eine Quelle des Trostes.“ (Präfation am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel) Zu ihr rufen wir voll Zuversicht im Lied: „Quelle aller Freuden, o Maria hilf, Trösterin in Leiden, o Maria hilf.“
Wenn wir Maria so ehren, finden wir zur Quelle unseres Glaubens, dann entdecken wir für unser Leben neue Kraft und Zuversicht, dann wird uns Gnade über Gnade zuteil. Mit uns vertrauen sich heute weltweit die Kranken an, alle, die auf Gesundheit hoffen, aber auch alle, die am Ende des irdischen Pilgerweges angekommen sind. Sie alle und wir mit ihnen bitten um das tröstende Geleit der Mutter. Und die Sterbenden bitten: öffne uns des Himmels Pforte, dass wir ewig bei dir wohnen, bei dir und deinem Sohn, der uns ewige Wohnungen beim Vater verheißen hat, der unseren armseligen Leib in der Kraft des Heiligen Geistes verwandeln wird in die Gestalt seines verklärten Leibes.

Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder – jetzt und in der Stunde unseres Todes.

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